Über 44.000 neue Nichtraucher zum Welt-Nichtrauchertag 2006

Die diesjährige Nichtraucherkampagne "Rauchfrei 2006" war erneut ein Erfolg: 44.636 Raucherinnen und Raucher haben sich für einen Rauchverzicht im Mai und für einen Start in ein neues Leben entschieden. Die Aktion stand unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz stellen die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing, die Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Frau Dr. Elisabeth Pott und Frau Dr. Martina Pötschke-Langer vom Deutschen Krebsforschungszentrum die Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs zum Nichtrauchen vor.

Dazu erklärt Sabine Bätzing: "Der diesjährige Wettbewerb Rauchfrei 2006 ist erneut ein Zeichen, dass viele Raucherinnen und Raucher mit dem Rauchen aufhören möchten und nach einer guten Gelegenheit suchen. Über 44.000 Menschen haben sich für ein gesünderes Leben entschieden. Damit nimmt Deutschland beim internationalen Vergleich europaweit einen Spitzenplatz ein. Der Wettbewerb hat jüngere und ältere Menschen dazu gebracht, ein rauchfreies Leben zu beginnen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich bewusst von der Zigarette verabschiedet, um an Lebensqualität zu gewinnen. Ausgezeichnet werden auch Helferinnen und Helfer im sozialen Umfeld, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei ihrem Ausstieg aus der Nikotinsucht geholfen haben. Das Motto des diesjährigen Welt-Nichtrauchertages der Weltgesundheitsorganisation ,Tabak: Tödlich in jeder Form!' verdeutlicht, wie wichtig der Ausstieg aus dem Rauchen für jeden einzelnen ist.

Das unterstreicht für mich zweierlei: Zum einen brauchen wir vielfältige Ansätze, damit Nichtrauchen immer mehr zum Normalfall wird. Dies sind vor allem Maßnahmen, damit junge Menschen gar nicht erst mit dem Rauchen beginnen. Zum anderen brauchen wir auch ein differenziertes Netz von Angeboten zur Tabakentwöhnung, damit Raucherinnen und Raucher mit dem Rauchen aufhören können. Dazu gehören auch speziell auf Jugendliche zugeschnittene Ausstiegs- und Entwöhnungshilfen. So richtete sich der Wettbewerb Rauchfrei 2006 mit einem eigenen Preis speziell an die Zielgruppe der Jugendlichen.

Der Tabakkonsum ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko unserer Zeit. Noch immer rauchen mit etwa 33 Prozent der erwachsenen Bevölkerung viel zu viele Menschen. Das durchschnittliche Einstiegsalter in den Zigarettenkonsum liegt heute bei etwa 13 Jahren. Entsprechend hoch ist auch die Zahl derer, die an den Folgen des Rauchens sterben: Jährlich etwa 140.000 Menschen! Hinzu kommen nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums rund 3.300 Nichtraucherinnen und Nichtraucher, die durch Passivrauchen sterben.

Ich bin sehr froh, dass wir in Deutschland in den letzten Jahren einen Rückgang in der Raucherquote zu verzeichnen haben. Es wird weniger geraucht, vor allem bei den Jugendlichen. Die Raucherquote in der Altersgruppe der 12- bis 17-Jährigen ist von 28 % im Jahr 2001 auf 20 % im Jahr 2005 zurückgegangen. Dies ist auch auf die vielfältigen gesetzlichen und präventiven Maßnahmen wie die Erhöhung der Tabaksteuer und der ,Rauchfrei'-Kampagne zurückzuführen, die in den letzten Jahren zur Reduzierung des Tabakkonsums in Deutschland umgesetzt wurden."

Bundesministerium für Gesundheit
Artikel vom 30. Mai 2006

 

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