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Ein Gen, das erklären könnte, warum manche Nichtraucher an Lungenkrebs erkranken, haben Wissenschaftler der Washington University School of Medicine entdeckt. Das Team um Ramaswamy Govindan hofft, dass weitere Forschungsprojekte nicht nur neue gezielte Behandlungsansätze, sondern auch eine Identifizierung jener Menschen ermöglichen wird, die einem besonders hohen Risiko ausgesetzt sind.
Kat Arney von Cancer Research UK betonte, dass der genaue Zusammenhang noch sehr viel besser erforscht werden müsse. Laut der in The Lancet Oncology veröffentlichten Studie hat ein Viertel der Lungenkrebs-Patienten weltweit nie geraucht. Allein in Großbritannien sind laut BBC zehn Prozent der Betroffenen Nichtraucher.
Lungenkrebs bei Nichtrauchern nimmt zu
Die Wissenschaftler argumentierten, dass Lungenkrebs bei Nichtrauchern zu einem zunehmenden Problem werde. Die Ursachen dafür seien jedoch noch nicht ausreichend erforscht. DNA-Proben von 774 Personen, die in ihrem Leben weniger als 100 Zigaretten geraucht hatten, wurden gescannt, um die genetischen Unterschiede zu identifizieren, die das Lungenkrebs-Risiko am wahrscheinlichsten beeinflussen. Als chronische Atemwegserkrankungen, Passivrauchen und die Krankengeschichte der Familien berücksichtigt waren, blieben zwei entscheidende Bereiche des Genoms übrig.
In einem nächsten Schritt untersuchte das Team die 44 häufigsten genetischen Veränderungen, die im ersten Teil der Studie beobachtet worden waren, bei zwei weiteren Gruppen von Nichtrauchern. Bei der Hälfte dieser Teilnehmer war ein Lungenkrebs bereits diagnostiziert worden. Die beiden gleichen genetischen Marker blieben auch nach dieser weiteren Überprüfung übrig. Eine dritte Studie mit 530 Patienten bestätigte diese Ergebnisse ebenfalls.
Eine genauere Analyse ergab, dass diese beiden Teile des Genoms für die Aktivierung bzw. Deaktivierung des Gens GPC5 verantwortlich waren. Weitere Tests zeigten, dass die Aktivität dieses Gens bei Adenokarzinomen um 50 Prozent geringer war als bei normalem Lungengewebe. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese verringerte Aktivität zur Entstehung von Lungenkrebs bei Nichtrauchern beitragen kann. Govindan schreibt in einem begleitenden Kommentar, dass es absolut nicht geklärt sei, wie diese Studienergebnisse zu einer Prädisposition führen können. Weitere Forschungen seien erforderlich, um diese vorläufigen Ergebnisse zu bestätigen.
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