2,5-Dimethoxy-4-bromoamphetamin

2,5-Dimethoxy-4-bromamphetamin (Abk. DOB) ist ein potentes und wirkungsstarkes Halluzinogen. Chemisch gehört es zur Strukturklasse der Amphetamine. DOB wurde erstmals 1967 synthetisiert. Erste Berichte über die Wirkung und die unerwartet hohe Potenz von DOB erschienen 1971.

Ein möglicher Syntheseweg ist in PIHKAL #62 beschrieben. Dort wird 2,5-Dimethoxyamphetamin mit elementarem Brom direkt zu DOB umgesetzt. Die wirksame Dosis liegt im Bereich von 1 - 3 mg, die Wirkdauer ist mit 18 - 30 Stunden enorm hoch. Die Wirkung setzt erst recht spät ein. DOB scheint u.a. eine entaktogene Wirkung zu haben und vor allem das Farbempfinden und den Tastsinn zu verstärken.

Biologisch

Untersuchungen mit radioaktiv (Brom-Atom) markiertem DOB zeigen eine interessante Wirkung im Körper. Die Substanz sammelt sich über mehrere Stunden in der Lunge an und erreicht erst später das Gehirn. Dies legt die Vermutung nahe, dass DOB in der Lunge metabolisiert wird und erst das Metabolit wirklich psychoaktiv ist. Dies würde sowohl das späte Einsetzen der Wirkung als auch die extrem hohe Wirkdauer erklären.

Nebenwirkungen

Wie viele andere psychoaktive Substanzen birgt auch DOB die Gefahr der Auslösung einer latenten Psychose (Siehe auch HPPD). Von Konsumenten wurden Tremor und Krämpfe berichtet. Vereinzelt kam es bei starken Überdosierungen zu schweren Vergiftungen, sogar Todesfälle sollen vorgekommen sein. Bei ungünstigen Veranlagungen kann schon eine "normale" Dosis zu einer kaum mehr kontrollierbaren Wirkung führen.

Rechtsstatus

DOB ist im deutschen Betäubungsmittelgesetz Anlage 1 aufgeführt, was bedeutet, dass sie weder verschreibungs- noch handelfähig ist. Genehmigungen zum experimentellen Einsatz werden nur ausnahmsweise und bei öffentlichem Interesse erteilt. Auf dem Schwarzmarkt findet man DOB so gut wie nicht. Das mag zunächst seltsam anmuten, da die Verbindung recht leicht und billig synthetisierbar ist. Offenbar hat sie aber keinen allzuguten Ruf, was sowohl auf die Nebenwirkungen als auch die sehr lange Wirkungsdauer zurückzuführen sein dürfte.


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