Kommentar zu Gesundheit und Drogen

Wenn rund eine Million Teenager in ihrer stressigen Lebensphase regelmäßig abstürzen und trinken, bis der Notarzt kommt, sind Erwachsene gefragt. Lehrer, Polizisten, Jugendämter und vor allem Eltern stehen in der Pflicht. Sie haben sich um die hochgradig bedrohten Jugendlichen zu kümmern - jeder auf seine Weise.

Die Frage nach den vielfältigen, tieferen Ursachen des Rauschtrinkens gehört an allererster Stelle dazu. Ebenso eine möglichst drastische Aufklärung darüber, dass Komasaufen die Leber kaputt macht und Gehirnzellen zerstört. Weil junge Leute das Bewusstsein für diese Gefahr allzu schnell im Glas ertränken, muss mehr dazukommen: ein hoher Kontrolldruck auf Supermärkte, Tankstellen, Diskotheken und Kioske - und empfindliche Geldstrafen für alle Verkäufer. So werden die Quellen zumindest etwas ausgetrocknet. Es ist zu begrüßen, dass sich die Drogenbeauftragte Sabine Bätzing für den Einsatz jugendlicher Testkäufer ausspricht. Solange sie an klare Regeln gebunden und älter als 16 sind, schadet das niemandem. Doch es ist praxisnah und effektiv.

Die positiven Erfahrungen im Kampf gegen Rauchen und Kiffen zeigen: Aufklärungskampagnen wirken, sie ändern das Bewusstsein. Diese gute Nachricht ermutigt zum stärkeren Kampf gegen das Komasaufen.

Neue Osnabrücker Zeitung
Artikel vom 14. November 2008

 

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