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Neuronen werden Waffe gegen Alkoholmissbrauch
Wissenschaftler des Texas A&M Health Science Center College of Medicine haben
ganz spezielle Neuronen lokalisiert, die Menschen nach ihrer Aktivierung über das
Gehirn ein Signal geben können, den Konsum von Alkohol einzustellen. Ihre Untersuchungsergebnisse
haben die Forscher im Fachjournal "Biological Psychiatry" publiziert.
Das
Forscherteam hat herausgefunden, dass Alkoholkonsum die Struktur und Funktionsweise
von Neuronen im Großhirn verändert. Die Aktivierung des dort ansässigen Neuronentyps
D1 sorgte innerhalb der Untersuchung für den Unterschied, ob eine Testperson auf
einen alkolholartigen Drink den zweiten folgen ließ. Jedes Neuron hat entweder den
Dopamin-Rezeptoren-Typ D1 oder D2.
Während D1-Neuronen dem Gehirn ein
"Weitermachen" ansagen, übermittelt ihm Typ D2 ein "Stopp-Signal". Aktivierte D2-Neuronen
können also den Genuss eines weiteren Drinks eindämmen. Damit können aktivierte D2-Neuronen
dazu beitragen, Suchtprobleme zu vermindern. Allerdings neigt D2 zur Selbst-Deaktivierung,
wenn ein Mensch zu viel getrunken hat, sodass kein "Stopp-Signal" auftritt. Die texanischen
Wissenschaftler konnten dieses natürliche Phänomen mit gezielter Aktivierung des
Neuronentyps aushebeln.
Artikel vom 11. Juli 2016
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