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Nikotinabhängige Mütter und Väter sparen nicht nur Geld an den Weihnachts- und Geburtstagsgeschenken ihrer Kinder, sondern auch an deren Kleidung und Ernährungsqualität, um ihren täglichen Zigarettenkonsum sichern zu können. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, die vom Pharmaunternehmen Pfizer im Rahmen der "Don´t Go Cold Turkey"-Kampagne durchgeführt worden ist.
Thematik tabuisiert
"Ich finde diese anonyme Erhebung interessant, da sie die Wahrheit darüber enthüllt, wozu ein Raucher eigentlich bereit ist, um seiner Sucht weiterhin nachgehen zu können. In einer Therapie würde ein Nikotinabhängiger wohl kaum zugeben, auf Kosten der Lebensqualität seines eigenen Kindes zu rauchen, da diese Thematik viel zu schambesetzt ist", erläutert Psychologe Dominik M. Rosenauer.
Von 6.271 Befragten haben 20 Prozent angegeben, den Kindern weniger oder billigere Kleidung und Schuhe zu kaufen, um sich die kostspielige Sucht finanzieren zu können. Alarmierend ist überdies, dass 17 Prozent sogar bereit sind, bei den Nahrungsmitteln sowie den Getränken zurückzuschrauben. 20 Prozent der Umfrageteilnehmer schrecken auch nicht davor zurück, die Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke mickrig ausfallen zu lassen. Neun Prozent haben sich sogar schon am Sparschwein des eigenen Kindes vergriffen.
Preisanstieg führt zu Hilflosigkeit
Dem Experten zufolge kann man eine Nikotinsucht
annähernd mit einer Heroinabhängigkeit vergleichen. "Das Bedürfnis einiger Raucher
nach einer Zigarette
ist so stark, dass diese mitunter dazu bereit sind, wildfremde Menschen anzusprechen,
um ihrem Verlangen folgen zu können", schildert Rosenauer. Aufgrund des stetigen
Preisanstieges kann sich der Psychologe durchaus vorstellen, dass rauchende Eltern
sich nicht mehr anders zu helfen wissen."Es gibt jedoch Hilfe für jene, die diesem
Kreislauf entfliehen möchten", führt er abschließend aus.
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