Abhängigkeit

Der Begriff Abhängigkeit beschreibt den häufigen und starken, nicht zu kontrollierenden Wunsch, bestimmte Handlungen zu wiederholen, Drogen sowie psychotrope Substanzen oder Medikamente zu konsumieren. Abhängigkeit ist eine Krankheit. Umgangssprachlich werden weiterhin die Begriffe Sucht sowie Drogensucht benutzt, die WHO hat das Wort Sucht in den 1960er Jahren durch Abhängigkeit ersetzt.

Den meisten Menschen fällt es schwer ihre Abhängigkeit von stofflichen oder nicht-stofflichen Drogen einzusehen
Den meisten Menschen fällt es schwer ihre Abhängigkeit von stofflichen oder nicht-stofflichen Drogen einzusehen

In Deutschland sind 1,6 Millionen Menschen alkoholabhängig, 2,7 Millionen erleiden körperliche und soziale Schäden durch Alkohol, weitere zehn Millionen sind laut Bundesgesundheitsministerium gefährdet, Alkoholkrank (Alkoholabhängig) zu werden. Wenigstens 5,9 Millionen Menschen sind nikotinabhängig, etwa viermal soviele rauchen mehr oder weniger regelmäßig. 300.000 konsumieren harte illegale Drogen, wovon die Hälfte behandlungsbedürftig ist (?Jahrbuch Sucht 2003? für Deutschland). Zudem nehmen vier Prozent der Bevölkerung in den entwickelten Ländern Benzodiazepine (Suchtstoffkontrollrat / INCB International Narcotics Control Board) [1] Viele Menschen nehmen offenbar Substanzen zu sich die ihnen zunächst Erleichterung verschaffen.

Der Suchtstoffkontrollrat INCB bemerkt in seinem Annual Report 2000 [2] eine in den entwickelten Ländern weit verbreitete Verordnungspraxis von Psychopharmaka, die auf nachlässige Diagnosen Psychopharmaka verordnet ohne Beachtung der Langzeitfolgen, unter Außerachtlassung alternativer Behandlungsmethoden oder gar besserer psychopharmakafreier Arzneien.

Der Report nennt weiter die in Kenntnis besserer Arzneien forcierte Produktion und Promotion von Drogen, Ärzte die den schnellen Erfolg suchen und das wirtschaftliche, soziokulturelle und erzieherische Umfeld in den entwickelten Ländern die zum Drogenkonsum führen. Dieses Umfeld vermittelt die scheinbare schnelle Lösung den sozialen Druck zu mindern (INCB). Hinzu kommt die durch die Jahrhunderte und alle Kulturen präsente Neigung eines Teiles der Bevölkerung Drogen zu sich zu nehmen. Die Stigmatisierung beseitigte zu keiner Zeit den Konsum dieser Stoffe.

Die Einteilung in harte und weiche Drogen verschleiert die Wirklichkeit. Die Mehrzahl der Abhängigen und Toten stellen die Alkoholkranken. Einige Ursachen zum Drogenkonsum sind Neugierde, Nervenkitzel, Orientierungslosigkeit, Wertverlust, zerrüttete soziale Beziehungen und die Ansicht der Abhängigen nicht krank zu sein.

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