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Tabernanthe iboga, oder auch nur kurz Iboga, Eboga, Eboka, oder Obona genannt (Syn.: Tabernanthe bocca, Tabernanthe pubescens, Tabernanthe tenuiflora), ist eine Pflanzenart aus der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae).
Verbreitet ist die Pflanze vor allem in Gabun und dem Kongo. Heimisch ist der Iboga-Strauch im Unterholz der tropischen Wälder Afrikas. Er wird in vielen Gebieten Westafrikas angebaut. Die Pflanze ist ein ein bis zwei Meter hoher Strauch mit kleinen, glänzenden, lanzettlichen Blättern, bildet kleine weiß-rosa Blüten und olivengrosse, orangene Früchte.
Die Wurzel der Iboga, vor allem die innere Schicht der Wurzelrinde, enthält zwölf psychoaktive Indol-Alkaloide, vor allem das Ibogain (12-Methoxy-ibogamin). Qualitativ hochwertige Wurzelrinde kann bis zu 6 % Ibogain enthalten. Sie schmeckt äußerst bitter und wird in kleingehacktem oder gemahlenem Zustand zerkaut und mit reichlich Wasser geschluckt. Ebenso wie bei dem als Hydrochlorid gebundenen extrahierten Ibogain wirken kleinere Dosen stimulierend und aphrodisierend während größere Dosen Visionen auslösen, das heißt lebhafte Wachträume bei geschlossenen Augen. Im Gegensatz zum reinen Ibogain hält die akute Wirkung der Iboga jedoch länger an (6-12 statt 4-8 Std.) und wird dafür subjektiv als weniger heftig empfunden. Die Übelkeit und das häufige Erbrechen bei hoher Dosierung ist jedoch noch stärker ausgeprägt.
Die Entdeckung der Wirkung wird den Pygmäen zugeschrieben, die Iboga wohl schon seit Urzeiten benutzen. Der Legende nach wurde sie von einem Jäger entdeckt, der ein Buschschwein erlegte, das an der Wurzel der Iboga knabberte. Nach dem Genuss der Innereien hatte er Visionen. Einer anderen Überlieferung zu Folge beobachteten einige Pygmäen wie Gorillas die Wurzel ausgruben und abnagten und machten es ihnen nach.
Die Pflanze dient heute vor allem im Bwiti-Kult bei den Fang und Mitsogo in Gabun und angrenzenden Gebieten der Nachbarländer als rituelle Droge.
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