Bundesregierung möchte Entwicklungs- und Drogenpolitik besser verzahnen

?Internationale Drogenpolitik ist auch Entwicklungspolitik! Entwicklungs- und drogenpolitische Maßnahmen in Ländern mit Drogenanbau und Drogentransitrouten müssen besser verzahnt werden?, fordern der Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Hans-Jürgen Beerfeltz, und die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans.

Das gesamte in Deutschland und Europa gehandelte Kokain stammt aus dem Andenraum. Deutschland setzt sich seit Jahren für eine entwicklungsorientierte Drogenpolitik in der Zusammenarbeit mit diesen Staaten ein. Gemeinsam mit den Vereinten Nationen führt das BMZ derzeit Projekte zur Förderung alternativer Einkommensquellen für Kokabauern in Bolivien und Peru durch. ?Wir müssen den Menschen Alternativen zum illegalen Anbau von Drogenpflanzen bieten. Nur wenn Bauern wirkliche Anreize haben, andere landwirtschaftliche Produkte anzubauen oder außerhalb der Landwirtschaft einer Beschäftigung nachzugehen, werden wir eine dauerhafte Chance haben, das Drogenproblem in den Griff zu bekommen?, so Staatssekretär Beerfeltz.

Menschen bauen Drogen an, weil sie arm sind, am Rande der Gesellschaft stehen und in Staaten leben, die nicht wirksam gegen Drogenanbau vorgehen können.
?Es reicht nicht aus, Maßnahmen zu ergreifen, die im eigenen Land das Drogenangebot und den Konsum reduzieren. Wir stehen auch in der Verantwortung, die Ursprungsländer bei ihrem Vorgehen gegen Anbau und Herstellung von Drogen zu unterstützen. Deshalb ist Entwicklungszusammenarbeit mit Drogenanbau- und Transitstaaten notwendig?, so die Drogenbeauftragte mit Blick auf die Eröffnung der UN-Sitzung am Montag. Bei der Konferenz führt Mechthild Dyckmans unter anderem bilaterale Gespräche mit Vertretern Ecuadors, Kolumbiens und Perus, wichtigen Anbau- und Transitstaaten für Koka und Kokain.

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Drogenbeauftragte der Bundesregierung
Artikel vom 9. März 2012

 

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