Kommentar: Dem Bier fehlt das gute Image

Den Brauereien weht der Wind ins Gesicht. Seit Jahren geht der Bierkonsum kontinuierlich zurück, ausländische Brauer drängen auf den Markt. Das trifft vor allem NRW - das Bierland Nummer 1 in Europa. Immerhin ist man stolz darauf, die Nase vor den Biergarten-Erfindern in Bayern zu haben.

Dabei kann man den NRW-Brauern wahrlich nicht vorwerfen, die Entwicklung verschlafen zu haben. Sie produzieren Mixgetränke, sponsern Sportvereine und unterstützen Aktionen gegen Alkohol  am Steuer. Dennoch haben sie es nicht geschafft, ihr Image so wie die Winzer aufzupolieren. Wein gilt als fein. Und so liefern sich die Brauereien einen Verdrängungswettbewerb auf dem deutschen Markt, der noch nie so klein war.

Anlässlich des heutigen Tags des Biers machen einige Brauer keinen Hehl daraus, dass der Übernahme- und Konzentrationsprozess in absehbarer Zeit weitergehen wird. Kleine Betriebe bleiben im harten Wettbewerb auf der Strecke. Damit geht zugleich ein Stück Unternehmenskultur und Vielfalt verloren, die den Bierstandort NRW eigentlich ausmachen.

 Frank Meßing

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Artikel vom 22. April 2010

 

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