Kommentar: Signal gegen E-Zigaretten

NRW geht gegen den Verkauf von E-Zigaretten vor und droht gleich mit Sanktionen. Das ist zwar kein Alleingang. Aber Gesundheitsministerin Steffens, die ja auch ein striktes Nichtraucherschutzgesetz in Arbeit hat, prescht vor und wendet als erste Bundesrecht an.

Dabei beruft sie sich auf das Arzneimittelgesetz. Danach gibt es für die nikotinhaltigen Patronen und Flüssigkeiten derzeit keine Zulassung. Der elektronische Glimmstängel ist in aller Munde, und wie immer bestimmt nicht zuletzt die Interessenlage das Argument. Hersteller preisen ihre Produkte als "gesünder" an, wollen sie ausstiegswilligen Kettenrauchern gar zur Entwöhnung verkaufen. Dagegen fordern Krankenkassen für die flüssigen Nikotinkonzentrate warnende Hinweise, weil gerade junge Leute zum Rauchen verführt werden könnten.

Bei all dem bleiben wichtige Fakten im Nebel verborgen. Auch die Wissenschaft blickt noch nicht durch. Es gibt viel Aufklärungsbedarf über Gesundheitsrisiken und eine mögliche Belastung von Passivrauchern. Darauf mochte die grüne Ministerin nicht warten. Sie wollte schon mal gegen den E-Dampf ein Signal setzen.

Ein Kommentar von: Theo Schumacher

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Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Artikel vom 17. Dezember 2011

 

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