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2007 soll als das Anti-Raucherjahr in Großbritannien eingehen, zumindest stellt sich das die Initiative "No Smoking Day" vor.
Den zwölf Mio. Rauchern auf den britischen Inseln soll ab 1. Juli nämlich das gleiche Schicksal drohen, das die Italiener, Franzosen und Iren schon zuvor erlitten haben - das Rauchverbot in Lokalen. Der nationale "No Smoking Day" am 14. März wird bereits jetzt sehr heftig beworben. Ein Slogan lautet: "Wer sich zu Jahresbeginn das Rauchen abgewöhnt hat, spart sich, wenn er täglich ein Päckchen raucht, bis zum No Smoking Day umgerechnet 520 Euro. Bis zum 1. Juli würde die Ersparnis sogar 1.350 Euro betragen."
Was die Briten betrifft, so wünschen sich mindesten 2,8 Mio. Raucher Unterstützung dabei, sich dem blauen Dunst zu entziehen. Das soll mit dem Rauchverbot in den Bars, Restaurants, Pubs und Clubs leichter werden. 26 Prozent der männlichen und 23 Prozent der weiblichen Briten sind Raucher. 1974 waren es noch 51 Prozent der männlichen Bevölkerung und 41 Prozent der weiblichen. Interessantes Detail am Rande: in den vergangenen Jahren haben viele ältere Raucher sich von ihrem Laster befreien können, dafür sind allerdings jüngere gefolgt.
Die Lust sich das Rauchen abzugewöhnen, wird auch mit dem Argument des Nachlassens der Lust auf Sex beworben. "Tatsächlich wirken sich Zigaretten negativ auf die Manneskraft aus", meint der Männerarzt Georg Pfau im Interview. "Zum einen geht die Zahl der Spermien auch nach relativ kurzer Zeit als Raucher deutlich zurück. Zum anderen führt jahrelanges Rauchen zu Gefäßverengungen und dadurch zu Potenz- und Erektionsstörungen", so der Mediziner. Der Horror der Mediziner ist und bleibt allerdings das Bronchialkarzinom, an dem fast ausschließlich Raucher leiden. "Diese Krebsart gilt auch nach herrschender Lehre als nicht heilbare, also tödliche Erkrankung". Die Heilungsrate des Bronchialkarzinoms ist immer noch sehr schlecht und liegt bei einer Fünfjahresüberlebensrate unter zehn Prozent.
Wie gefährlich das Rauchen ist, könne nur anhand von Vergleichen gezeigt werden, zeigen sich auch die britischen Experten überzeugt. Allein in Großbritannien sterben sechs Mal mehr Menschen an den Folgen des Nikotinabusus als im Straßenverkehr. 30 Prozent aller Krebserkrankungen, 17 Prozent aller tödlichen Herzerkrankungen und 80 Prozent der Todesfälle durch Emphyseme und Bronchitis sind auf das Rauchen zurückzuführen.
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