Kommentar zu Anti-Alkohol-Kampagnen

Alkohol zählt seit jeher zu den größten Risikofaktoren im Straßenverkehr. Allein bei über 50 000 Unfällen in Deutschland haben die Fahrer zu tief ins Glas geschaut. Die europäische Dimension: "Drive & Drink" ist verantwortlich für jeden vierten tödlichen Verkehrsunfall.

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt? Wenn das so einfach wäre. Selbst schärfere Gesetze - höhere Bußgelder und längerer Führerscheinentzug - schrecken offenbar nicht wirksam ab. Und dass Verkehrsminister der Länder Jahr für Jahr Alkohol am Steuer verteufeln, scheint ebenfalls nicht zu fruchten. Erst recht nicht, wenn Letztere altväterlich warnend den Zeigefinger erheben. Dann nämlich schalten vor allem jüngere Autofahrer ihre Ohren auf Durchzug.

Kreative Anti-Alkohol-Kampagnen à la "Bob" in Belgien schlagen hingegen den richtigen Ton an. Sie kommen nicht miesepetrig daher, sondern zeigen wirkliche Alternativen auf. Dass 17 europäische Länder buchstäblich auf "Bob" abfahren, belegt die Popularität dieser Vorbild-Kampagne mit Pfiff.

Gerd Niewerth

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Artikel vom 6. Januar 2009

 

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