Kokain steigert Gefahr des plötzlichen Herztodes

Das Image von Kokain als einer "sicheren" Partydroge ist ein reiner Mythos. Wissenschaftler des Instituto de Medicina Legal der Universidad de Sevilla haben nachgewiesen, dass Kokain mit drei Prozent der plötzlichen Herztode in Zusammenhang steht.

Auch die Experten der British Heart Foundation warnen, dass die Droge verheerende Auswirkungen haben kann. Obwohl die im European Heart Journal veröffentlichten Daten aus dem Südwesten Spaniens stammen, betonten die Wissenschaftler, dass sie für Europa allgemein gelten können.

In der Untersuchung wurden 21 von 668 plötzlichen Todesfällen mit dem Konsum von Kokain in Verbindung gebracht. Alle Betroffenen waren Männer zwischen 21 und 45 Jahren. Bei den meisten war es zu Herzproblemen gekommen, die meisten rauchten und hatten auch gleichzeitig Alkohol getrunken. Der leitende Wissenschaftler Joaquin Lucena betonte, dass diese Angewohnheit zu einem tödlichen Cocktail für das Herz werden könne. Die Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Kokainmissbrauch zu schweren Veränderungen des Herzens und der Arterien und in der Folge zu einem plötzlichen Herztod führen kann.

Jede Kokain-Dosis kann toxisch sein

Lucenas Team analysierte die Obduktionsberichte und untersuchte die Begleitumstände bei plötzlichen Todesfällen, die sich in Sevilla zwischen 2003 und 2006 ereignet hatten. Die aktuellen Ergebnisse legen nahe, dass jede Dosis der Droge toxisch sein kann. Manche Patienten hätten schlechte Überlebenschancen auch bei relativ niedrigen Mengen der Droge im Blut. Bei anderen würden große Mengen keine schwerwiegenden Folgen haben. Fotini Rozakeas von der British Heart Foundation warnt eindringlich, dass der Konsum von Kokain bei jedem Menschen tödliche Folgen haben kann. Das gelte auch für junge Menschen, bei denen keine Herzerkrankungen bekannt seien.

Artikel vom 13. Januar 2010

 

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