Kommentar zu Drogentoten: Alkohol ist gesellschaftsfähig

Alkohol ist gesellschaftsfähig. Bei einer Statistik zu Drogentoten denken die wenigsten direkt an Alkoholsucht. Eine Gesellschaft verdrängt eines ihrer größten Probleme. Es wäre ihr zu wünschen, dass sie sich in dieselbe Richtung bewegt wie beim Rauchen. Galt das Qualmen vor ein paar Jahren noch als chic, finden es heute nicht einmal mehr die meisten Jugendlichen cool.

Warum darf für Alkohol zur besten Sendezeit - nicht selten bei Fußballspielen - geworben werden? Zigarettenwerbung ist in Deutschland längst verboten. Natürlich hält das keinen Süchtigen von Drogen fern. Es wäre aber ein Zeichen. Hier ist die Politik in der Verantwortung. Denn es geht nicht um ein Bierchen am Abend. Wir sprechen von 3038 Alkoholtoten in einem Jahr in NRW.

Auch Eltern haben die Pflicht, Kindern Gefahren von Alkohol zu erklären - auch wenn diese mehr als einmal nicht zuhören werden. In der richtigen Situation werden sie wissen, dass Rausch kein Gütesiegel ist. Das heißt nicht, dass sie es lassen. Doch sie kapieren, dass es Ausnahme und nicht Regel sein darf. Daran sollten sich dann wiederum viele Erwachsene ein Beispiel nehmen.

Ein Kommentar des Westfalen-Blatts.

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Westfalen-Blatt
Artikel vom 25. Juni 2012

 

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