Apomorphin

Der Wirkstoff Apomorphin, ein Derivat des Morphins, ist ein Dopamin-D2-Agonist und wurde als starkes Brechmittel bei Vergiftungen eingesetzt. Apomorphin wurde außerdem in der Diagnose und Behandlung der Parkinson-Krankheit verwendet, aufgrund seiner Nebenwirkungen jedoch nur eingeschränkt.

Apomorphin weist überdies bei geringerer Dosierung eine erektionsstimulierende Wirkung auf. Dies wurde durch Zufall bei der Behandlung von Parkinson-Patienten entdeckt. Apomorphin entfaltet die potenzsteigernde Wirkung insbesondere bei Aufnahme über die Mundschleimhaut. Der Wirkungsmechanismus unterscheidet sich von dem des Viagra: Apomorphin wirkt stimulierend auf die für die Erektion verantwortlichen Regionen des zentralen Nervensystems.

Apomorphin war seit Juni 2001 in Deutschland als verschreibungspflichtiges Präparat zur Behandlung von erektiler Dysfunktion (ED) zugelassen. Es wurde als Lutschtablette unter den Handelsnamen Ixense® und Uprima® vertrieben. Die Tablette wurde unter die Zunge gelegt, wo sie sich in ca. 10 Minuten vollständig auflöste; die gewünschte potenzsteigernde Wirkung trat nach etwa 20 Minuten ein. Ixense® und Uprima® wurden jedoch Ende 2004 bzw. Anfang 2005 wegen zu geringer Verkaufszahlen wieder vom Markt genommen. In der Veterinärmedizin ist Apomorphin nach wie vor das Medikament der ersten Wahl zur Auslösung eines Brechreizes.


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