Zuckersucht

Als zuckersüchtig kann jemand bezeichnet werden, dem es nicht gelingt auf Zucker zu verzichten, obwohl derjenige darum bemüht ist. Wenn der Betroffene trotz allen Vorsätzen dem Zuckerkonsum nicht widerstehen kann, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er süchtig danach ist.

Zucker kann süchtig machen und wie andere Drogen auch Entzugserscheinungen hervorrufen
Zucker kann süchtig machen und wie andere Drogen auch Entzugserscheinungen hervorrufen

Bei Zucker handelt es sich um ein Genussmittel, dessen Konsum das Verlangen danach erhöht statt befriedigt. Daraus lässt sich folgern, dass Zucker, also auch Industriezucker, eine nicht zu unterschätzende Suchtkomponente aufweist und damit eine stark suchterzeugende Substanz ist.

Da Zucker aufgrund der im Gehirn stattfindenden Serotonin-Produktion beruhigend wirkt, gelten gestresste Personen als besonders gefährdet. Frauen, die generell einen niedrigeren Serotoninspiegel als Männer haben, gelten ebenfalls als gefährdet. Teilweise kann Zucker als Antidepressivum wirken und wird somit auch häufig exzessiv von depressiven Personen konsumiert.

Laut einer Studie der Princeton University zieht der regelmäßige Zuckerkonsum Veränderungen im Gehirn nach sich ? ähnlich wie auch bei der Kokain- oder Morphinabhängigkeit. Im Experiment mit Ratten zeigten diese starke Entzugserscheinungen bei der Wegnahme des Zuckers: die Tiere wurden ängstlich, begannen mit den Zähnen zu klappern. Sie reagierten auf sonst wirkungslose Aufputschmittel hyperaktiv und griffen zu Ersatzdrogen. Als der Zucker wieder verfügbar war, verschlangen sie wesentlich größere Mengen als vor dem Entzug.

Symptome

Der Konsum von Zucker lässt den Dopaminspiegel ansteigen, der dem Konsumenten ein positives Gefühl gibt. Mit der Zeit stellt sich jedoch eine Toleranz ein und es muss immer mehr Zucker konsumiert werden um ein ähnliches Gefühlslevel zu erreichen: ein Teufelskreis beginnt.

Mögliche Symptome für eine Zuckersucht können heimliches Naschen, oft in Kombination mit versteckten Süßigkeiten-Reserven, anfallartige Zucker-Fressattacken, die Unfähigkeit zu rationieren und alles gleich aufessen müssen sowie Schuldgefühle nach dem Konsum sein. Weiterhin sind starke Stimmungsschwankungen möglich, ebenso wie der regelmäßig gescheiterte Wunsch, sich ?endlich? gesund zu ernähren. Oftmals kommt es zur Gewichtszunahme bzw. zum Scheitern diverser Versuche der Gewichtsreduktion.

Die Zuckersucht kann weiterhin auch Schlafstörungen oder starke Müdigkeitsanfälle tagsüber mit sich bringen. Betroffene haben oft ein unausgeprägtes Selbstbewusstsein odergroße Schamgefühle. Für den erneuten Zuckerkonsum bestrafen sie sich teils selbst, indem sie vorgeben, eine gute Tat begehen, wie etwa Sport treiben.

Risiken

Behandlung

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