Kommentar zum Spice-Verbot

Das wurde auch Zeit. Das Verbot war längst überfällig. Viel zu lange schon geht das die Gesundheit gefährdende und abhängig machende »Spice« über die Ladentheke. Kinder und Jugendliche konnten die Mixtur aus getrockneten Pflanzen problemlos zum Taschengeldpreis erwerben.

Gehandelt wurde »Spice« dabei vor allem in Läden, die Wasserpfeifen und Hanfprodukte im Angebot haben. Spätestens nachdem die ersten Konsumenten über Halluzinationen, Empfindungsstörungen oder euphorische Zustände berichteten, die beim Inhalieren der Räuchermischung eintraten, hätte es Konsequenzen geben müssen. Ein vorläufiges Handelsverbot wäre zwingend notwendig gewesen.

Jetzt steht zweifelsfrei fest, dass beim Konsum von »Spice» giftige und potenziell krebserregende Produkte gebildet werden. Tausende von Minderjährigen haben sich also in den vergangenen Monaten nachweislich vergiftet. Hoffentlich nicht mit Langzeitwirkung. Jetzt gilt es, die Hintermänner dingfest zu machen. Diejenigen, die der Kräutermischung bewusst berauschende Stoffe zugesetzt haben, müssen aus dem Verkehr gezogen und bestraft werden. Dessen ungeachtet wird es auch in Zukunft skrupellose Verbrecher geben, die auf ähnliche Weise Geschäfte machen. Kein Netz ist eng genug zu knüpfen, um alle Schlupflöcher zu schließen.

Westfalen-Blatt
Artikel vom 21. Januar 2009

 

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