William Griffith Wilson

William Griffith Wilson (* 26. November 1895; ? 24. Januar 1971; auch bekannt als "Bill Wilson" oder "Bill W.") war einer der beiden Gründer der Bewegung der Anonymen Alkoholiker. Der andere Mitbegründer war Robert Holbrook Smith, auch als "Dr. Bob" bezeichnet.

Wilson wurde in East Dorset, Vermont, USA geboren. Nach einer schwierigen Kindheit wurde er im Alter von 22 Jahren zum Alkoholiker. Während eines Krankenhausaufenthalts wurde der erfolglose Börsenmakler und scheinbar hoffnungslose Trinker dazu angeregt, anderen zu helfen, die unter dem gleichen Problem litten. Der Arzt William Duncan Silkworth hatte entscheidenden Einfluss auf Wilson, durch ihn begriff Wilson, dass er an einer Krankheit leidet.

Aus der Begegnung mit dem alkoholkranken Arzt Dr. Robert Smith (wie Wilson zu dieser Zeit ein Anhänger der Oxford-Gruppe) entwickelte sich eine Freundschaft, die zu einer dauerhaften Alkoholabstinenz beider bis zu ihrem Tode führte. Wilson und Smith trafen sich regelmäßig mit anderen Alkoholikern, die mit Hilfe einer Reihe einfacher religiöser Ideen versuchten, ebenfalls abstinent zu leben. Gemeinsam mit einigen dieser anderen abstinenten Alkoholkranken verfasste Wilson das 1939 veröffentlichte Buch mit dem Titel Alcoholics Anonymous, welches der Bewegung ihren Namen gab. Das Buch erläutert die Zwölf-Schritte-Programm als Kern der AA-Ideologie und enthält unter anderem die anonymen Autobiographien von Wilson und Smith.

Erst nachdem 1941 in der Saturday Evening Post ein Artikel über die regelmäßigen Treffen (Meetings) der Anonymen Alkoholiker erschien, fand die Bewegung starken Zulauf. Überall in den USA gründeten sich neue Gruppen. Es wird geschätzt, dass die Bewegung bis heute auf über 100.000 Gruppen mit mehr als 2 Millionen Mitgliedern in 150 Ländern weltweit angewachsen ist. Der erklärte Hauptzweck der AA-Gruppen ist, die eigene Abstinenz zu erhalten und den noch leidenden Alkoholikern zu helfen, ohne Alkohol zufrieden zu leben.

Als die Bewegung größer wurde, lehnte es Wilson ab, größere Befugnisse zu übernehmen und bestand darauf, dass sich die Bewegung nicht an einzelnen Personen, sondern an spirituellen Prinzipien orientieren solle. Dieses Prinzip der Anonymität drückte sich auch in seiner Weigerung aus, auf den Titelblättern von Zeitschriften abgebildet zu werden und öffentliche Ehrungen entgegen zu nehmen. Erst nach seinem Tod am 24. Januar 1971 in Miami (Florida) wurde durch seinen Nachruf in der New York Times öffentlich bekannt, dass Wilson der legendäre "Bill W." war. 1989 wurde Wilsons Leben mit James Woods in der Hauptrolle (und James Garner als "Dr. Bob") verfilmt.

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