Eimerrauchen

Als Eimerrauchen oder auch Eimern bezeichnet man in der Drogenszene eine Rauchmethode für Cannabis. Dabei wird eine relativ große Menge Cannabisrauch in kurzer Zeit in die Lunge befördert, so dass die Drogenwirkung sehr schnell und heftig einsetzt. Selbst bei geübten Cannabiskonsumenten mit ausgeprägter Toleranz kann diese Technik zu ?Überdosen? mit den typischen Folgen wie Übelkeit und Erbrechen führen.

Beim Eimerrauchen wird eine Plastikflasche mit abgeschnittenem Boden bis zum Flaschenhals in einen Wassereimer getaucht. Auf die Flaschenöffnung wird ein mit Cannabis-Tabak-Gemisch befülltes Stück Alufolie oder ein anderes passendes Behältnis ("Kopf", "Köppi", "Head" oder "Schädel") gesetzt. Allerdings kann der Gebrauch eines Alu-Köpfchens Zahnschmerzen hervorrufen. Durch das langsame Herausziehen der Flasche aus dem Wasser wird ein Unterdruck erzeugt, so dass die einströmende Luft das Gemisch auf Verbrennungstemperatur hält und die Flasche mit Rauch füllt. Der Rauch wird dann durch das Hinunterdrücken der Flasche mit relativ hoher Geschwindigkeit in die Lunge gedrückt. Dies sorgt neben der Rauchkonzentration und der durch die niedrige Verbrennungstemperatur erhöhten Wirkstoffkonzentration für die typische Wirkung. Alternativ wird die Flasche aus dem Wasser gezogen und der Rauch aus der Flasche inhaliert ("den Eimer kicken"). Dabei sinkt die Konzentration des Rauches wegen der Luftverwirbelungen deutlich.

Das Eimerrauchen ist in der Cannabisszene meist dann anzutreffen, wenn andere Rauchgeräte wie Bongs nicht verfügbar sind. Der Konsum mittels des Eimers soll dabei eine möglichst starke und schnell einsetzende Wirkung bei kleinen Dosen bewirken. Aufgrund der hohen Rauchkonzentration und der daraus resultierenden starken Reizung der Atemwege werden jedoch meist andere Konsumformen bevorzugt. Die Praktik des Eimerrauchens ist in hohem Maße gesundheitsschädlich und kann zu chronischen Atemwegserkrankungen führen.

Alternativ zum Eimer werden auch andere Wasserbehälter wie eine Badewanne oder auch ein natürlicher See verwendet. Analog spricht man hier vom "Badewannerauchen" oder "Seerauchen". Im US-amerikanischen Sprachgebrauch wird das Eimerrauchen als "gravity bong" ("Schwerkraft-Bong") bezeichnet. Im deutschsprachigen Raum impliziert "Bong" hingegen das Prinzip der Wasserpfeife, wo der Rauch durch die Wasserfüllung hindurchgeleitet wird. Das ist beim Eimer nicht der Fall.


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