Zweiter Opiumkrieg

Der Zweite Opiumkrieg oder Arrow-Krieg Großbritanniens und Frankreichs gegen das Kaiserreich China währte von 1856 bis 1860. Am 8. Oktober 1856 gingen chinesische Beamte an Bord der Lorcha Arrow, eines chinesischen Schiffs, das in Hongkong registriert war und unter britischer Flagge fuhr. Gegen dieses Schiff bestand Verdacht auf Piraterie, Schmuggel und Opiumhandel. Zwölf Männer wurden verhaftet, gefangen gesetzt und auch auf Verlangen Großbritanniens nicht freigelassen. Daraufhin erklärten die Briten China den Krieg.

Unter dem Vorwand der Rache für die Hinrichtung des französischen Missionars Auguste Chapdelaine in Guangxi schloss sich Frankreich der britischen Militäroperation gegen China an, der tatsächliche Grund lag aber im Versuch der Erweiterung der Einflusssphäre in China. Die unter Admiral Sir Michael Seymour vereinigten Truppen nahmen 1857 Kanton ein. Im Mai 1858 wurden die Taku-Festungen in der Nähe von Tianjin eingenommen.

Im Juni 1858 endete der erste Teil des Krieges mit der Unterzeichnung des Vertrags von Tianjin, welcher auch von Frankreich, Russland und den USA verhandelt wurde. Diese Abkommen öffnete elf weitere Häfen für den Handel mit dem Westen. China weigerte sich anfangs, die Abkommen, die aufgrund ihres Zwangscharakters von der chinesischen Geschichtsschreibung zu den "Ungleichen Verträgen" gezählt werden, zu ratifizieren. Nachdem der chinesische Kaiser Xianfeng im Jahr 1859 den Aufbau westlicher Vertretungen in Peking ablehnte, griffen Seestreitkräfte die Festungen zum Schutz der Peto-Mündung an. Sie mussten sich jedoch im Feuerschutz der Amerikaner unter Josiah Tattnall zurückziehen.

Im Jahr 1860 versammelten sich die französischen und englischen Truppen in Hongkong, um am 1. August in der Nähe von Pei Tang zu landen und am 21. August erfolgreich die Festungen von Taku einzunehmen. Am 26. September erreichten diese Truppen Peking und nahmen die Stadt bis zum 6. Oktober ein. Die Truppen verwüsteten später den Sommerpalast und den Alten Sommerpalast.

Der Vertrag von Tianjin von 1858 wurde um die Pekinger Konvention erweitert und in dieser Form von Kaiser Xianfeng am 18. Oktober 1860 ratifiziert. Damit ergab sich für Großbritannien, Frankreich, Russland und die USA das Recht, in Peking (bis dahin eine geschlossene Stadt) Botschaften zu eröffnen. Der Opiumhandel wurde legalisiert und Christen bekamen das Recht, die chinesische Bevölkerung zu missionieren sowie Eigentum zu besitzen.


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