Mischkonsum

Mischkonsum bezeichnet den Konsum von mehreren Drogen zur gleichen Zeit, bei chronischem Drogengebrauch auch das Konsumieren von verschiedenen Drogen über einen längeren Zeitraum, häufig auch zur Substitution von nicht verfügbaren Drogen. Bei Abhängigkeit bezeichnet man die betroffenen Personen als polytox.

Durch Wechselwirkungen sind die Risiken beim Mischkonsum häufig höher, hervorgerufene Belastungen für Körper und Psyche schwieriger vorauszusehen und bei Intoxikationen ist eine Behandlung zudem erschwert.

Drogenmischkonsum

Die Wirkungen, die eine Kombination zweier oder mehrerer Substanzen auslöst, sind kaum einzuschätzen und entsprechen in der Regel nicht der Summe der Einzelwirkungen. Mischen bedeutet zusätzliche hohe gesundheitliche Risiken. Wenn du dennoch mischst, solltest du zumindest die Einzelwirkungen der Substanzen sehr gut kennen. Außerdem ist es wichtig, dass Freunde / Freundinnen oder Bekannte wissen, welche Substanzen du genommen hast. Bei einem Notfall kann dir durch diese Information schneller und effizienter geholfen werden. Die Kombination zweier oder mehrerer Substanzen innerhalb kurzer Zeit oder über eine Nacht verteilt, führt zu besonders starken Belastungen für Körper und Psyche und erhöht die Gefahr unangenehmer Zwischenfälle. Warte nach der Einnahme einer Substanz zumindest die volle Wirkung ab, bevor du die nächste konsumierst. Bedenke, dass verschiedene Substanzen unterschiedlich lange benötigen, bis sie im Körper ihre maximale Wirkung entfalten.

Im folgenden einige Beispiele und Gefahren, wenn gemischt wird. Viele andere Mischkombination sind nicht genügend erforscht, die Wahrscheinlichkeit eines sehr hohen Risikos ist aber immer vorhanden beim Mischen.

Kokain und Medikamente

Die Wechselwirkung mit MAO-Hemmern (Antidepressiva) führen zu starkem Blutdruckanstieg, mitunter tödlich verlaufend. Symathomimetika, Betablocker und trizyklische Antidepressiva sind u.a. wegen exzessiver Blutdrucksteigerung ebenfalls gefährlich!

Ecstasy (MDMA) und Speed/Kokain

Der gleichzeitige Konsum von Speed/Kokain und Ecstasy wird häufig praktiziert, obwohl dies aus pharmakologischer Sicht unsinnig ist, da Speed und Kokain die Wirkung von Ecstasy mindern und umgekehrt. Wenn überhaupt, dann sollten die Substanzen zeitlich um ein paar Stunden versetzt eingenommen werden. Die Kombination dieser Substanzen belastet das Herz-Kreislaufsystem stark. Gefahren bei diesem Mischkonsum sind hoher Flüssigkeitsverlust, Überdosierungen, erhöhte Wahrscheinlichkeit für Gehirnschäden, beschleunigter Herzschlag, hoher Blutdruck und depressive Verstimmungen.

Ecstasy/Kokain/Speed? (auch Thaipille) und Alkohol

Diese Kombination wirkt aktivierend und hemmend gleichzeitig. Dies führt zu einer grossen Belastung für Leber und Niere, trocknet den Körper aus und kann zu einem Wärmestau und zu Überhitzung führen. Grosse Mengen Speed/Kokain gemischt mit Alkohol fördern die Gewaltbereitschaft und die Bereitschaft zu sexueller Nötigung und sind auch besonders gefährlich im Strassenverkehr, da der Rauscheffekt des Alkohols nicht bemerkt und daher unterschätzt wird. Ecstasy (MDMA) mit Alkohol kombiniert führt zu Übelkeit und Erbrechen.

GHB und Alkohol (auch in geringer Dosierung)

Beim Mischkonsum dieser beiden Substanzen verstärken sich die jeweiligen Effekte. Alkohol und GHB führen nicht nur zu Übelkeit, Erbrechen und einem Abfallen des Blutdrucks, sondern können lebensbedrohliche Atemdepressionen auslösen. Die häufigste Ursache an Raves für die Notwendigkeit einer Einlieferung eines Partyteilnehmers oder einer Partyteilnehmerin ins Krankenhaus ist die kombinierte Einnahme von Alkohol und GHB.

Kokain und Speed

Kokain und Speed zusammen konsumiert beeinträchtigen die Atmung, was eine sehr grosse Herz-Kreislaufbelastung darstellt.


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