Einarmiger Bandit

Der klassische Einarmige Bandit ist ein mechanischer Spielautomat für Glücksspiele um Münzen. Er wird mit einem Hebelarm betätigt. Er wurde im Jahr 1897 vom bayerischen Maschinenbauer Charles August Fey erfunden, der nach Kalifornien ausgewandert war.

Der Name soll signalisieren, dass er dem Benutzer wie ein Bandit das Geld aus der Tasche zieht, sobald man seinen Arm (Hebel) betätigt. In den USA werden diese Geräte slot machine ( = Schlitzapparat), in Australien poker machine und in Großbritannien fruit machine ( = Früchtemaschine, nach den Symbolen auf den Walzen) genannt. Der erste in Kalifornien aufgestellte Maschinentyp trug ob den Symbolen mit der Höchstgewinnmöglichkeit den Namen Liberty bell.

Aussehen und Funktion

Das Betätigen eines Hebels setzt Rädchen mit Symbolen in Bewegung. Ziel ist es, dass die Rädchen stehenbleiben und die gleichen Symbole anzeigen. Die in Deutschland nur in Casinos aufgestellten Automaten bieten hohe Gewinne (Jackpotgewinne von mehreren Millionen Dollar bzw. Euro).

Die traditionellen Geräte mit Walzen und Handhebel werden von modernen Maschinen mit Bildschirmen abgelöst, auf denen die Walzen nur simuliert werden. Diese Bildschirmgeräte haben den Vorteil, dem Spieler die Auswahl zwischen mehreren Spielen oder Spieleinsätzen zu ermöglichen. Neueste Entwicklung sind Geräte, bei denen der Spieler den Wert eines Kredites (kleinste Einheit des Spieleinsatzes) selbst bestimmen kann. Je nach Ausführung der Maschine können auch mehrere Gewinnlinien, bis zu 25, oder Kredite je Gewinnlinie gespielt werden. Der Einsatz pro Spiel kann dann weit über 200 Kredite (bei einem Kreditwert von 50 Cent somit 100 Euro) betragen. Gewinnmöglichkeiten bei diesen Einzelautomaten können dann die Höhe von 400.000 Krediten (d. h. 200.000 Euro) erreichen. Auf Bildschirmgeräte können auch herkömmliche Kasinospiele wie Black Jack, Poker und Roulette aufgespielt werden. Mehrere Geräte können auch zu einer Jackpot-anlage zusammengeschaltet werden.

Die Auszahlung der Gewinne bei diesen Automaten geschieht entweder durch eingebaute Auszahleinheiten (Fachbegriff "Hopper") oder durch Handauszahlung des Aufsichtspersonals. Die meisten Spielautomaten in Las Vegas drucken im Auszahlungsfall einen Gewinngutschein, den der Spieler dann beim Cashier einlösen oder an anderen Automaten wieder einsetzen kann.

Geldspielgeräte in Deutschland

Zum Verbraucherschutz und zur Eindämmung der Spielsucht unterliegen Geldspielautomaten in Gaststätten oder Spielhallen genauen gesetzlichen Vorschriften. Daher sind in Deutschland nur bestimmte Bautypen von Spielautomaten in Deutschland zugelassen. Der einarmige Bandit findet sich im Unterschied zu Geldgewinnspielgeräten weder in Gaststätten noch in Spielhallen. Zu den Grundlagen hierzu siehe Spielautomat.

Hersteller

Hersteller dieser Maschinen sind u. a. die Firmen IGT, Bally (USA), Atronic (Deutschland) und Unidesa (Spanien).


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