Herbst-Alraune

Die Herbst-Alraune (Mandragora autumnalis) ist eine der vier Arten aus der Gattung der Alraunen (Mandragora). Sie ist giftig und wurde seit der Antike vor allem wegen ihrer besonderen Wurzelform, die der menschlichen Gestalt ähneln kann, als Zauberpflanze eingeschätzt.

Die Herbst-Alraune ist eine mehrjährige Pflanze. Sie hat eine dicke, knollige und tief gespaltene Wurzel, die wiederum sehr kräftige Seitenwurzeln hat; sie können bis zu 60 cm lang werden, außen ist sie schwarzbraun und innen weißlich.

Die Blattrosette zeigt blassgrüne, eiförmig-längliche Laubblätter von gewellter, leicht behaarter Oberfläche, die bis zu 40 cm lang werden können und sich am Rande kräuseln. Die lang stehenden, glockenförmigen Blüten sind pentagonal, von violetter Farbe und zu mehreren in der Mitte der Blätter angeordnet, sie erscheinen von September bis November. Die eiförmigen, gelb-braunen Früchte reifen im Spätherbst und verströmen einen intensiven Geruch.

Verbreitung

Herbst-Alraunen finden sich wild im Mittelmeerraum von Portugal bis Griechenland, in Nordafrika sowie im Nahen Osten. Sie ist eine Ödlandbewohnerin, die allerdings eher schattige, geschützte Plätze auf steinigen Böden bevorzugt, z.B. an Wegen, Friedhöfen oder Tempelanlagen.

Rauschmittel

Die Alraune wurde früher teilweise als halluzinogene Droge genutzt und wurde in einigen Rezepten für angebliche Hexensalben als Zutat erwähnt. Vom Gebrauch ist jedoch dringend abzuraten, da Bereitungen der Pflanze schwerste Nebenwirkungen haben können (Herzrasen, Schüttelfrost, Fieber, extreme Nervosität, schweres Erbrechen, schwerer Durchfall, in Einzelfällen tödliche Vergiftung).

Vergiftungssymptome: Hautrötung, trockener Mund, Unruhe, Schläfrigkeit und/oder Halluzinationen, Verwirrtheit, Pupillenerweiterung, Herzrhythmusstörungen und komatöse Zustände, Bewusstlosigkeit und Tod durch Atemlähmung.Die Rauschwirkung kann mehrere Tage bis zu einer Woche anhalten. Irreversible Schäden (Gedächtnisverluste, Verhaltensstörungen...) können aufgrund der Neurotoxizität der Inhaltsstoffe auftreten. Fortgesetzter Konsum führt zur Verblödung.

Literatur


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