Kreuzbund

Der Kreuzbund ist Fachverband des Deutschen Caritas-Verbandes, der als Selbsthilfe- und Helfergemeinschaft Hilfe für Alkohol- und Medikamentensuchtkranke und Angehörige anbietet.

Geschichte

Die Vereinigung wurde 1896 von dem katholischen Priester Josef Neumann in Aachen gegründet und wurde bald als Kreuzbündnis bekannt. Der heutige Name wird seit 1926 geführt.

Seitdem Alkoholismus 1968 durch die WHO als Krankheit anerkannt wurde und sich diese Einsicht auch in der Gesellschaft immer mehr verbreitete, entwickelte sich der Kreuzbund von einem Abstinenzverband zu einer Selbsthilfe- und Helfergemeinschaft, die heute deutschlandweit für Suchtkranke und Angehörige tätig ist.

Auftrag

Aus dem Selbstverständnis des Kreuzbundes, Selbsthilfe- und damit auch Helfergemeinschaft zu sein, erwächst der gesundheits- und gesellschaftspolitische Auftrag des Verbandes. Sowohl im Bereich der Gesundheitspolitik als auch der Sozialpolitik hat der Kreuzbund die Aufgabe, die Interessen seiner Mitglieder zu vertreten, präventive Maßnahmen zu fordern und zu fördern, suchtpolitische Initiativen durchzuführen sowie Aufklärungsarbeit zu leisten.

Der Kreuzbund steht als Fachverband der Caritas in enger Kooperation mit den anderen Selbsthilfeverbänden, der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) und der Katholischen Sozialethischen Arbeitsstelle (KSA).

Der Kreuzbund ist in Deutschland mit zur Zeit 1.555 örtlichen Gruppen für Suchtkranke und Angehörige tätig, in denen rund dreißigtausend Hilfebedürftige und Helfer wöchentlich zusammenkommen (Stand: 2008). Als Reaktion auf den immer stärker werdenden Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen wurde die Jugendorganisation DJMiK (=die jungen Menschen im Kreuzbund) gegründet.

Als Auszeichnung für besondere Verdienste um den Kreuzbund vergibt der Verband an Mitglieder die Kreuzbund-Medaille, an Nichtmitglieder die Josef-Neumann-Medaille.

Zeitschriften

  • Weggefährte
  • Sobrietas
  • Der Volksfreund
  • ''Weg und Ziel

Alternativen

Andere Hilfsorganisationen und Selbsthilfegruppen mit dem Schwerpunkt Alkoholismus gehen zum Teil von anderen Ansätzen aus. Evangelisches Pendant sind das Blaue Kreuz und die Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe. Eine weitere Selbsthilfeorganisation bilden die Anonymen Alkoholiker, die genauso wie die Guttempler konfessionell unabhängig sind.


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