Rauchverzicht lindert Tumorschmerzen

Dass Rauchen zu Krebs führen kann, ist bereits allgemein bekannt. Der Zwang zum Glimmstängel ist jedoch auch daran beteiligt, dass ein Tumor besonders schmerzt oder im Alltag zur Last wird. Das berichten Mediziner der Texas A&M University in  der Zeitschrift "Pain". Sie wiesen erstmals nach, dass rauchende Krebspatienten mehr Schmerzen erleiden als solche, die nicht rauchen.

Die Forscher um Joseph W. Ditre untersuchten 224 Patienten mit verschiedenen Formen von Krebs sowie auch in unterschiedlichen Stadien der Erkrankung. Die Versuchspersonen bewerteten selbst den Schweregrad ihres Schmerzes - von "schmerzfrei" bis "sehr starke Schmerzen" - und gaben darüber hinaus an, wie stark sie ihre Schmerzen im Alltag belasteten oder ob diese eine Behinderung darstellten. Ein Fragebogen mit demografischen Angaben - darunter auch das Rauchverhalten - vervollständigte das Bild.

Quer durch die verschiedenen Arten und Stadien (I bis IV) des Tumors zeigte sich, dass Krebspatienten, die aktuell Raucher waren, an mehr Schmerzen litten und von diesen im Alltag mehr beeinträchtigt waren als Patienten, die nie zuvor geraucht hatten. Ex-Raucher mit Krebs empfanden tendenziell umso weniger Schmerzen, je länger sie zuvor mit dem Rauchen aufgehört hatten.

Aufhören lohnt sich

Die Forscher schließen daraus, dass ein Rauchverzicht die Schmerzen erst mit der Zeit sinken lässt. "Die Ärzte sollten Krebspatienten mehr dabei unterstützen, nach der Diagnose Krebs mit dem Rauchen aufzuhören", fordert die Internistin Lori Bastian von der Duke University. Rauchverzicht hat bei Krebs auch noch weitere Vorteile, lassen andere aktuelle Studien vermuten: Er steigert die Lebensqualität und erhöht zudem auch den Therapieerfolg.

Artikel vom 5. Januar 2011

 

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