Blauer Dunst muss weichen

Überraschend schnell stieg bei den Gesundheitsministern in Hannover weißer Rauch auf: Die Einigung, den blauen Dunst weitgehend aus dem öffentlichen Leben und sogar aus Gaststätten zu verbannen, ist vernünftig. Viele europäische Nachbarländer haben es uns vorgemacht. Und es funktioniert.

Rauchen und Passivrauchen verursacht Kosten, Krankheiten, Leid und Tod. Gäbe es beispielsweise eine Wandfarbe, von der auch nur annähernd eine derartige Gesundheitsgefahr ausginge wie von Zigarettenqualm, niemand würde zögern, diese Farbe sofort zu verbieten, sie als Sondermüll zu entsorgen und die Verantwortlichen zu belangen. Sei diese Farbe auch noch so schön.

Nordrhein-Westfalen hat sich vorbehalten, einen Sonderweg zu gehen und den Rauchern die Eckkneipe als ihr Reich zu überlassen. Wünschenswert ist allerdings, dass es eine möglichst einheitliche Lösung in Deutschland gibt. Denn nur dann gelingt auch eine gesellschaftliche Ächtung des Rauchens. Wie sollte man Jugendlichen erklären, dass man den Jugendschutz beim Rauchen zwar verschärft, die Erwachsenen sich aber leider nicht disziplinieren können? In punkto Einheitlichkeit ist das letzte Wort allerdings noch nicht gesprochen. Am Ende entscheiden die Landesparlamente.

Rheinische Post
Artikel vom 24. Februar 2007

 

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