Immer mehr Kinder verschlucken Marihuana in den USA

Nach der Legalisierung von medizinischem Marihuana in mehreren Staaten der USA, verschlucken immer mehr Kinder cannabishaltige Nahrungsmittel aus Versehen. Zu dieser Erkenntnis kommt eine neue Studie des Rocky Moutain Poison and Drug Centers und des Children's Hospital in Denver.

Dies kann eine äußerst erschreckende Erfahrung für Kinder sein und Panikattacken auslösen, sobald sie die Effekte des Marihuanas, wie Schwindelgefühle, eine differenzierte Wahrnehmung, Halluzinationen oder Herz-Rhythmus-Störungen zu spüren bekommen. Besondere Vorsicht ist den Eltern nun geboten, da starkes Gras bei Kindern zudem zu Atemnot und sogar Koma führen kann.

Qualität und Produktion entscheidend

Zwischen 2009 und 2011 gab es einen starken Zuwachs an medizinischem Marihuana in Colorado. Ärzte haben bestätigt, dass 14 Kinder im Alter von zwölf Jahren oder jünger, es versehentlich gegessen hatten. Vor der Legalisierung der medizinischen Droge war kein einziger ähnlicher Fall zu verzeichnen. Wie sich die Droge auf Kinder auswirkt, hängt laut Ewald Höld, dem medizinischen Leiter im Institut für Suchtdiagnostik, von der Erzeugung und der Dosierung der Kekse sowie dem Alter der Kinder ab, wie er  betont.

"Kinder reagieren bei einer großen Portion um ein Vielfaches stärker als Erwachsene. In der Regel soll das Schlucken von Cannabis eine größere Wirkung haben als das Rauchen. Das hängt jedoch auch davon ab, was geraucht wird, wie etwas verkocht wird und wie jemand mit der Wirkung umgeht", ergänzt er.

Pubertät als gefährliche Zeit für Psychose

Kinder würden eine einmalige Vergiftung - je nach Stärkegrad - wahrscheinlich relativ gut verkraften. "In der Pubertät kann eine Cannabis-Zigarette jedoch bei empfindlichen, angespannten und ängstlichen Personen schon eine Psychose auslösen, da die Droge zu großen geistigen Veränderungen in dieser Zeit führen kann, die meist nach einer oder zwei Wochen aber wieder verschwinden", so der Fachmann.

Manchmal können jedoch Echo-Phänomene alle paar Monate wieder auftauchen und Psychosen hervorrufen. "Die Betroffenen finden dann nicht mehr in ihre eigene Gedankenwelt zurück - die Brücke zur Realität bricht", führt Höld aus.

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Artikel vom 3. Juni 2013

 

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