Hilfe für Magersüchtige

Therapeuten können Essstörungen lindern, indem sie die Blicke der Patientinnen umlenken. Wie das Magazin Geo schreibt, erforschen Psychologen an der Universität Freiburg das Blickverhalten von Frauen, die an Magersucht und Bulimie leiden.

Dabei fand das Team um Brunna Taschen-Caffier einen Trend bestätigt, den im Jahr 2005 bereits die Maastrichter Psychologin Anita Jansen postuliert hat. Demnach richten Essgestörte ihre Blicke vorrangig auf die eigenen körperlichen Problemzonen. Bei anderen Frauen achten sie eher auf die schönen Partien - und verstärken damit ihr Gefühl, unzulänglich gebaut zu sein.

Gesunde Frauen dagegen haben eine wesentlich positivere Einstellung zu ihrem Körper und betrachten relativ häufig die ansehnlichen Teile ihrer Figur. Doch ein "gesunder Blick" kann gelernt und die zwanghafte Tendenz zum allzu selbstkritischen Urteil abgebaut werden. Dies gelingt den Freiburger Psychologen bereits dadurch, dass sie ihre Patientinnen anweisen, nicht ausschließlich negative Zonen zu fokussieren, sondern ein ausgewogeneres Blickverhalten zu entwickeln. Mit der Zeit entwickelt sich so eine positivere Selbstwahrnehmung; die Essstörungen nehmen ab.

Das Freiburger Essstörungsprojekt benötigt noch Versuchspersonen. Betroffene, die Hilfe suchen, können sich anmelden unter www.uni-freiburg.de/essen.

GEO
Artikel vom 21. September 2008

 

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