LSD

LSD heißt eigentlich Lysergsäurediethylamid und ist eines der stärksten bekannten Halluzinogene. Hergestellt wurde es erstmals im Jahr 1938 von Albert Hoffmann, der ein Kreislaufstimulans entwickeln wollte.

LSD
LSD

Erst fünf Jahre nach der ersten Herstellung bemerkte Hoffmann die psychoaktive Wirkung und versuchte fortan eine Legalisierung zu Forschungszwecken durchzusetzen. Ende der 80er-Jahre wurde LSD vor allem in der Technoszene als Partydroge gefeiert. Bei der Droge handelt es sich um eine üblicherweise hochgiftige, weiße, kristalline Substanz.

Bezüglich des Beatle-Songs ?Lucy in the Sky with Diamonds? gibt es das Gerücht, dass dieser eine Anspielung auf LSD darstellen soll. Die Beatles selbst dementierten dieses Gerücht jedoch.

Wirkung

Der Konsum von LSD kann zu intensiven positiven aber auch negativen Gefühlen führen. Starke Halluzinationen können ebenso auftreten wie Verschiebungen der Wahrnehmungen. Mit letzterem kann beispielsweise das Hören von Tönen oder das Sehen von Gerüchen gemeint sein. Insgesamt lässt sich von einer Bewusstseinsveränderung sprechen, wobei hier auch, je nach Einbildungsvermögen, Angst- wie Horrorvorstellungen auftreten können.

Der so genannte Trip dauert etwa acht bis maximal zwölf Stunden, je nach Dosierung und Qualität der Droge. Die Wirkung setzt nach etwa 30 bis 60 Minuten ein. Bei hoher Dosierung kann es auch nach dem Trip noch dazu kommen, dass der Betroffene den Trip noch nachempfindet. Es kommt eventuell zu Flashbacks. 

Durch den Konsum weiten sich die Pupillen, der Blutdruck steigt an und die Körpertemperatur erhöht sich. Während des Trips wird das Verlangen nach Schlaf unterdrückt und es kommt oft zum Appetitverlust.

LSD lässt sich ungeähr ein bis vier Tage nach dem Konsum im Körper nachweisen.

Risiken

Die Risiken des LSD-Konsum liegen im Bereich der Psychosen. Diese können bei einem längeren, regelmäßigen Konsum auftreten. Außerdem kann LSD psychisch abhängig machen. Eine körperliche Abhängigkeit soll nicht möglich sein. Da sich beim LSD-Konsum sehr schnell eine Toleranz bildet, sind immer höhere Dosierungen nötig, um den gewünschten Trip zu erleben. Bereits beim zweiten Trip ist meist eine zweifache Dosierung nötig. Die Gefahr hierbei ist, dass die Wirkung der Droge nicht mehr eingeschätzt werden kann.

Erste Hilfe

Bei Mischkonsum mit anderen Substanzen kann es zu lebensgefährlichen Situationen kommen. Bei einer Überdosis LSD ist umgehend der Notarzt zu verständigen, der auch über die konsumierten Substanzen informiert werden sollte.

Rund 10 - 40 mg Diazepam ("Valium") können einen normaldosierten LSD-Trip beenden. Meist sollte es jedoch ausreichen, auf den Konsumenten beruhigend einzuwirken (z. B. bei Panikzuständen mit dem Hinweis, dass die Droge konsumiert wurde und der Trip bald vorbei ist) und ihm ggf. hochkonzentriertes Zuckerwasser zu verabreichen. Weitere Informationen findest Du auf unserer Erste-Hilfe-Seite.

Recht

In Deutschland ist LSD ein nicht verkehrsfähiges Betäubungsmittel. Die Droge darf nicht verschrieben, verabreicht oder zum unmittelbaren Verbrauch hergestellt, importiert oder überlassen werden. Der Umgang ohne Erlaubnis ist grundsätzlich strafbar.

Beschaffung/Einnahme

LSD fällt unter das Betäubungsmittelgesetz und ist somit nicht legal erhältlich.

Die Droge wirkt bereits in geringen Mengen. Die normale Dosis liegt bei rund 50 bis 100 Mikrogramm. Normalerweise wird LSD auf Papierstücken ("Tickets") aufgebracht, die man dann lutscht oder schluckt. Eine andere Einnahmemöglichkeit ist das Auflösen in Wasser. Manche Konsumenten tröpfeln das so genannte "Liquid" auch auf Würfelzucker und konsumieren diesen.

LSD gibt es auch als so genannte "Mikros". Das sind sehr kleine Kügelchen, die bis zu 800 Mikrogramm LSD enthalten. Zum Vergleich: ein durchschnittlicher Trip enthält etwa 25 bis 250 Mikrogramm. Mikros kann man in Getränken auflösen. Meist wird das Getränk mit mehreren Personen getrunken, da die Wirkung sonst zu stark ist.

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