Bätzing beklagt grassierende Online-Sucht

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD), hat eine Ausweitung der Therapiemöglichkeiten für Online-Süchtige gefordert. Es gebe bereits entsprechende Angebote, "es gilt jetzt, die noch auszuweiten", sagte Bätzing der Mitteldeutschen Zeitung.

"Der Bedarf wächst. Denn das Problem wird immer größer", so die Drogenbeauftragte. Laut Bätzing sind etwa drei Prozent aller Internetnutzer abhängig und verbringen in ihrer Freizeit mehr als zehn Stunden täglich im Internet. In der Folge würden unter anderem Sozialkontakte in der realen Welt "auf Null reduziert", die Konfliktfähigkeit bei den Betroffenen sinke, ebenso das Kommunikationsvermögen. Online-Sucht sei durchaus etwa mit Glücksspielsucht zu vergleichen, so Bätzing.

Online-Sucht ist bislang international nicht als Krankheit anerkannt. Die Bundestagsfraktionen von Union und SPD haben die Bundesregierung beauftragt, die Sucht breiter zu erforschen, neue Therapien zu entwickeln und technische Mittel zu prüfen, wie eine übermäßige Internetnutzung beschränkt werden könnte. Heute findet in Berlin ein Kongress statt, der sich mit Problemen der Internet- und Onlinesucht beschäftigt.

Mitteldeutsche Zeitung
Artikel vom 3. Juli 2009

 

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