Die Gefahr der Sucht beim Surfen im Internet

Was auch immer Sie wissen wollen, irgendwo im weltweiten Web finden Sie die Antwort. Sie können auch alles bestellen, was das Herz begehrt, 24 Stunden am Tag oder Kontakte knüpfen. Aber das Internet hat nicht nur Vorteile. Eine US-Studie hat ergeben, dass jeder achte Internet-Nutzer einen problematischen Umgang mit dem WorldWideWeb pflegt.

Grund genug, bei Chefredakteur Harald Mandl vom Internetportal GesundheitPro nachzufragen, wie man Anzeichen einer problematischen Internet-Nutzung überhaupt erkennt: "Das wichtigste Zeichen ist natürlich, wenn die virtuelle Welt wichtiger wird als die reale Welt und man vor den echten Problemen ins Internet flieht. Weitere Hinweise sind, wenn man beginnt seine Surfgewohnheiten vor Freunden, Familien und Arbeitgebern vor allem zu verheimlichen und wenn man Schwierigkeiten hat, mehrere Tage ohne das Internet auszukommen."

Diese Anzeichen findet man auch bei Suchtkranken. Kann Surfen süchtig machen, wie zum Beispiel Alkohol? Mandl: "Da gibt es durchaus Parallelen. Also Wissenschaftler vergleichen den zwanghaften Impuls, E-Mails zu prüfen, Einträge in Foren zu schreiben oder Webseiten zu besuchen, durchaus mit dem Missbrauch von Drogen. Die Abhängigen können einfach nicht widerstehen, Handlung auszuführen, die eben vorübergehend ein angenehmes Gefühl verschaffen."

Wie stehen denn die Chancen, sich von seiner Sucht zu befreien? Mandl: "Ja, die Chancen stehen gar nicht mal so schlecht inzwischen. Der Ausstieg wird leichter, denn die Grundlagenforscher haben in der neuen Zeit wirksame Therapien entwickelt. Und so kann heute zum Beispiel jedem zweiten ausstiegswilligen Alkoholiker auf Dauer geholfen werden. Das größte Problem dabei ist allerdings, dass die wenigsten Süchtigen, das wirklich als Krankheit empfinden und wegen ihrer Sucht dann ärztliche Hilfe aufsuchen."

GesundheitPro.de
Artikel vom 29. Januar 2007

 

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