Kommentar zu jugendlichen Testkäufern

Die Zahlen sind alarmierend: Immer noch bekommen Kinder und Jugendliche in Supermärkten, Kiosken und Tankstellen oder auf Volksfesten ohne große Probleme Alkohol. Selbst Schnaps und andere harte Spirituosen werden in vielen Fällen über den Tresen gereicht. Gleichzeitig ist der Trend zu Alkohol-Exzessen bei jungen Menschen ungebrochen.

Deshalb ist es sehr zu begrüßen, wenn jugendliche Testkäufer nun verstärkt dazu beitragen sollen, schwarze Schafe unter den Geschäftsleuten auffliegen zu lassen. Wie effektiv die Methode ist, belegen Erfahrungen in Niedersachsen: Hier nahm die Zahl der Sünder unter den Alkohol-Verkäufern nach Stichproben spürbar ab. Das Risiko, ertappt zu werden, verfehlt seine Wirkung nicht. Nur so lassen sich egoistische Geschäftsleute offenbar bewegen, auf den schnellen illegalen Euro zu verzichten.

Der Einwand, minderjährige Testkäufer würden als Versuchskaninchen missbraucht, liegt neben der Sache. Denn die Tester werden durch das Jugendamt aufgeklärt und pädagogisch begleitet, ihre Eltern müssen dem Einsatz natürlich zustimmen. Und schließlich schwärmen die Käufer nur in Begleitung von Behördenmitarbeitern aus. Mit Testkäufen allein wird sich der Alkoholmissbrauch junger Menschen zwar nicht stoppen lassen, sie sind aber ein wichtiger Baustein.

Neue Osnabrücker Zeitung
Artikel vom 2. Juni 2009

 

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