Sie enthalten Alkohol, aber man schmeckt und riecht ihn nicht. Bei den meist jugendlichen Konsumenten zeigen sie hingegen Wirkung: Alcopops sind fertig gemixte Getränke, basierend auf fermentiertem oder destilliertem Alkohol und Limonade.

Ihr Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung ist erheblich gestiegen: von 13 % (1998) auf 78 % (2002). Sie sind besonders beliebt bei Jugendlichen, denen das Gesetz jedoch den Alkoholgenuß bis 16 bzw. 18 Jahren untersagt. Was seit langem in der Gastronomie per Hand zubereitet wurde, gibt es seit 1995 als so genanntes Premix-Getränk im Supermarkt. Drei verschiedene Gruppen sind derzeit von Bedeutung: Biergetränke mit Limonade bzw. fruchtigem Geschmack, Limonade mit destilliertem Alkohol (Spirituosen) und Limonade mit Alkohol aus vergorenem Fruchtzucker.

Der Alkoholgehalt liegt meist zwischen 5-6 Volumenproent. Einige der trendigen Drinks haben jedoch Alkoholgehalte von weit mehr als 10 Prozent. Mit einer 275 ml-Flasche Alcopop nimmt man beispielsweise mehr Alkohol zu sich als mit 0,2 l Bier oder zwei Schnapsgläsern Korn. Wieviel Gramm Alkohol eine Flasche Alcopop tatsächlich hat, kann man leicht berechnen, teilt TÜV Vitacert, der Lebensmittel-TÜV von TÜV SÜD mit.

Die Formel lautet:
Menge des Getränkes in cm³ x Alkoholgehalt des Getränkes in Vol.-% x 0,8
(letzter Wert gibt Dichte des Alkohols in cm³ an).

Der gerade noch tolerierbare Wert der täglichen Alkoholaufnahme für erwachsene Frauen liegt bei 10-12 g / Tag, für Männer bei 20-24 g / Tag. Jugendliche und Schwangere sowie Frauen, die eine Schwangerschaft planen oder in der Stillzeit sind, sollten auf Alkohol völlig verzichten. Getränke, die neben diversen Geschmacksstoffen oft geruchsneutrale Anteile von Wodka, Whiskey, Rum oder anderem hochprozentigen Alkohol enthalten, fallen unter das absolute Abgabe- und Trinkverbot für Minderjährige, auch wenn der Alkoholanteil nur unwesentlich höher als bei Bier und meist unter dem von Wein liegt.