Lockerung der Sperrstunde in Großbritannien in Kraft getreten

Im Vereinigten Königreich ist gestern Abend die von der Regierung beschlossene Lockerung der traditionellen Sperrstunde in Kraft getreten. Sofern zuvor von den kommunalen Verwaltungen lizensiert, durften alle Alkohol ausschenkenden Einrichtungen länger aufbleiben. Dabei gibt es zwei Abstufungen: Die überwältigende Mehrheit der Bars und Diskotheken, laut BBC über 60.000 im ganzen Land, beantragten eine Verlängerung der Öffnungszeiten bis ein Uhr morgens. Nur einige hundert Lokale sollen eine 24-stündige Öffnung beantragt haben.

Der britischen Polizei zufolge ist der erste Abend mit gelockerter Sperrstunde sehr ruhig verlaufen, wie es auch von der Regierung beabsichtigt war. Allerdings beruhe dies wohl auch auf der verstärkten Präsenz und Überwachung sowie den strengeren und umfassenderen Kontrollen.

Vor allem die konservative Opposition versuchte bis zuletzt, die neue Regelung zu verhindern. Ihr zufolge bekämpfe eine fehlende Sperrstunde das Problem des ?Binge Drinking? nicht, sondern vergrößere es nur. Dem entgegen argumentierten Regierungsfraktion und Teile der Liberaldemokraten, dass die Versuchung bei der Aufforderung zur letzten Bestellung noch einmal richtig zuzugreifen, mit einer so frühen Sperrstunde gerade bei Jugendlichen ein sehr großes Problem sei. Die Änderung der Gesetzeslage ging mit einer vorgezogenen und verstärkten Anti-Alkohol-Kampagne einher.

Artikel vom 26. November 2005


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